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31 Ideen für den Alltag mit Kindern

Aktualisiert: 21. Apr. 2020



Die Schließung der Schulen und Kindergärten aufgrund des Corona-Virus hat bestimmt so einige Familien-Alltage komplett auf den Kopf gestellt. Ohne das Thema noch breiter zu treten, möchte ich direkt mit meinen 30 Ideen für den Alltag mit Kindern anfangen. Die Reihenfolge ist rein zufällig und ich habe mich vor allem auf Freizeit-Aktivitäten beschränkt, die man zuhause machen kann, da wir ja alle brav zuhause bleiben sollen. Müssen. Dürfen.

Ich wünsche Euch viel Spaß und hoffe, dass Ihr alle gesund bleibt. Los geht’s.


1. Brettspiele. Warum nicht mal wieder einen ausgiebigen Spiele-Abend oder -Tag mit der ganzen Familie machen? Mit leckeren Snacks kann man auch mal wieder die Spiele aus dem Schrank holen, die für den (normalen) Alltag oder Feierabend sonst immer zu lang dauerten. Twister. Kartenspiele. Oder ein eigenes Brettspiel erfinden? Monopoly mit den Straßen seiner eigenen Stadt?


2. Rube-Goldberg-Maschine. Was das ist, seht Ihr in diesem YouTube-Video: https://www.youtube.com/watch?v=nORRgU8sGdE

In dem Video ist eine ziemlich aufwändige Version dargestellt, aber man kann sich ja für den Anfang eine simplere Variante ausdenken, dann das ganze Wohnzimmer in Beschlag nehmen und gemeinsam mit den Kindern eine tolle Rube-Goldberg-Maschine bauen. Das Tüfteln, wieder und wieder neu hinlegen, Justieren und schließlich das fertige Ergebnis zu sehen macht nicht nur Kindern, sondern auch Erwachsenen oder älteren Geschwistern Spaß – Garantiert!




3. „Regrowing“: Aus Gemüseresten Neues ziehen. Ich habe mir letztens aus dem Rest eines Lauchs, also diesem haarigen Kopf, eine halbe Lauchstange neu herangezogen und das, obwohl bei mir sogar Kakteen eingehen. Einen grünen Daumen habe ich wirklich nicht und trotzdem ist es mir gelungen und da der Lauch so schnell gewachsen ist, war ich jeden Morgen total gespannt wie ein Flitzebogen wie viel er zugelegt hat – wie ein kleines Kind eben J

Sowas heranzuziehen macht nicht nur richtig Spaß, sondern beleuchtet auch das Thema Abfall und Geduld in einem schönen Licht. Hier eine Auflistung mit anderen Küchenabfällen, denen man neues Leben einhauchen kann: https://www.smarticular.net/tricks-um-pflanzliche-kuechenabfaelle-in-neue-gesunde-pflanzen-zu-verwandeln/



4. Foto-Shooting.

Mal ehrlich, witzige und schöne Fotos von der Familie zu machen, macht einfach Spaß. Zudem hat man dann noch haufenweise schöne Erinnerungen. Also holt eure witzigsten Klamotten und Accessoires aus den Kleiderschränken, zückt die Digitalkamera oder das Smartphone und ab geht die Post.


5. Zuhause zelten. Habt Ihr schon mal im Wohnzimmer gezeltet? Ich auch nicht, aber das macht (vor allem Kindern) bestimmt großen Spaß. Und wenn man das Zelt nicht aufbauen möchte, kann man auch einfach eine Höhle bauen. Man kann es sich darin gemütlich machen, spielen und lesen. Und während die Kinder in der Höhle mit Keksen chillen, könnt Ihr vielleicht die Telefonkonferenz durchführen, die schon auf dem Plan steht.


6. Scharade spielen.

Das Spiel kennen wir so oder so ähnlich alle, oder? Man schreibt verschiedene Wörter auf Zettel, faltet sie, schmeißt sie in einen Hut und dann teilt man sich in zwei Gruppen. Dann muss man abwechselnd dem eigenen Team das Wort auf dem Zettel erklären – selbstverständlich ohne das Wort zu benutzen. Das macht nicht nur Spaß, sondern fördert zugleich auch noch die Fähigkeit etwas zu erklären und den Wortschatz.


7. Geheimsprache.

Also meine beste Freundin und ich haben früher Stunden über Stunden, ganze Tage damit verbracht unsere eigene Geheimsprache zu erfinden und diese dann auswendig zu lernen. Nur so als Idee :-)


8. Puzzlen.

So ein riesengroßes Puzzle mit über 1000 Teilen kann eine ganz schöne Challenge sein. Ein zweiwöchiges Projekt quasi. Was für uns Erwachsene wie ein meditatives Entspannung-Gehirn-Workout klingt, kann für die Kids aber vielleicht langweilig werden. Hier könnte man vielleicht vorschlagen, dass es ein gemeinsames Projekt ist, an dem die ganze Familie arbeitet und ergänzend noch mit einer Belohnung winken? Dem Lieblingskuchen? Schoko-Eis? Beides zusammen? Gestaffelt, auf X korrekt angelegte Teile?


9. Briefe schreiben.

Wir können die Zeit zuhause nutzen, um ruhigen, besinnlichen Dingen nachzugehen, wie Briefe schreiben. An Oma und Opa. Freunde in einer anderen Stadt. Der Arztpraxis oder dem Supermarkt, um ihm für den unermüdlichen Einsatz zu danken. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Fest steht nur: Der Empfänger wird sich zu 100% darüber freuen. Wann hat man zuletzt einen Brief geschrieben? Also bei mir ist das schon ewig her. Und ja, ab morgen Ausgangssperre, aber man kann die Briefe ja trotzdem schreiben und einwerfen, wenn alles wieder normal ist.


10. Zimmer umräumen.

Was war das immer für ein geiles Gefühl als Kind sein Zimmer umgestellt zu haben. New room, new me. Schlagt das doch mal dem Kind vor. Es kann ja erstmal einen kleinen Plan zeichnen und Ihr helft dann beim verrücken der Möbel. Ist bestimmt auch cool für das Kind mal den „Architekten“ zu spielen und die Möbel auf einem Stück Papier einzuzeichnen, wie es sie gerne hätte. Alles ist natürlich nicht möglich, aber doch sind ja oft schon große Veränderungen möglich, wenn man nur ein einziges Möbelstück verrückt. Beispielsweise ein Regal: Weg von der Wand, rein in den Raum = eine Art Raum-Trenner.


11. Gärtnern.

Wie gesagt, den grünsten Daumen habe ich wahrlich nicht, deshalb bin ich mit Tipps dieser Art eher vorsichtig, aber steht das Aussäen mancher Pflanzen nicht bald an? So kleiner Helferlein wären da schon was Tolles, oder? Vielleicht sind frische, selbst herangezogene Erdbeeren im Sommer ein gutes Argument?


12. Kreide malen. Gerade jetzt, wo die Sonne in weiten Teilen Deutschlands scheint, kann man doch mal wieder die Kreide rausholen. Die Kids können dann in der Sonne schöne, große Sachen in den Hof malen und Ihr könnt in Ruhe einen Kaffee trinken.


13. Backen.

Meine kleine Schwester und meine kleine Cousine haben gerade Ihre gemeinsame Liebe fürs Backen entdeckt. Jeden Freitag beim gemeinsamen Oma-und-Opa-Tag, wo auch ich mittags immer dabei bin, wird gebacken. Muffins, Donuts, Kuchen. Und am besten noch mit ganz viel Zuckerguss und Verzierungen am Schluss. Die beiden suchen sich dann immer ein Rezept auf dem Tablet raus und los geht’s. Natürlich unter Omas Argusaugen. :-)


14. Kuscheln.

Einfach mal auf dem Sofa miteinander kuscheln. Mit Musik oder einem Hörbuch oder einem Film oder mit Stille. Enjoy the silence.


15. Catchen. Das ist jetzt kein Witz, aber meine Schwester und ich lieben es, miteinander zu catchen. Wir legen dann entweder eine Matratze auf den Boden oder lassen sie im Bett. Ein großes Sofa tut es auch. Und dann catcht man mal wieder so richtig wild – natürlich total friedlich! Das macht erstens unglaublich viel Spaß und zweitens ist das wirklich wie eine kleine Sport-Einheit. Wenn die Kinder ein gewisses Alter erreicht haben, und das nicht in Streit endet, ist das definitiv was Witziges zum Auspowern!


16. Alte Fotoalben anschauen.

Macht man viel zu selten, ist aber soo schön und lustig. Am besten mit der ganzen Familie anschauen, denn jedem fallen witzige Anekdoten von früher ein. Meine Schwestern und ich können die alten Fotoalben aus unserer Kindheit gar nicht oft genug anschauen.


17. Video-Telefonieren.

Ähnlich wie Briefe schreiben, nur direkter und schneller. Einfach mal die Tante anrufen, die ganz woanders lebt. Oder Oma und Opa (wenn sie ein Smartphone haben mit Video, ansonsten halt via Festnetz). Oder man vereinbart mit den Eltern des Freundes/der Freundin (wenn sie noch kein eigenes Smartphone haben) einen Termin, damit die Kids sich mal wieder sehen und quatschen (und Grimassen ziehen) können.


18. Choreographien lernen.

Ja klar, singen und tanzen macht Spaß. Aber macht man das wirklich einfach so? Und wenn ja, wird das vielleicht schnell wieder langweilig?

Abhilfe können hier coole Choreos schaffen, die man versucht nachzutanzen. Vielleicht bekommt Ihr die Kinder sogar dazu, dass sie etwas einstudieren (stuuundenlang im Zimmer üben) und das dann später vorführen.


19. Malen & Basteln.

Das kann man zwar auch nicht 24/7 machen, aber man kann sich in den nächsten Tagen und Wochen ja verschiedene „Projekte“ ausdenken, denen sich die Kinder widmen können: Neue Deko-Artikel für die Wohnung, Ostereier, Webrahmen, Fensterfarbe, etc. Auch hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Ich habe meiner jüngsten Schwester ein paar Jute-Beutel und Textil-Stifte geschenkt, das macht ihr beispielsweise total Spaß.


20. Mülleimer Basketball.

Wenn die Langeweile mal so richtig extrem ist und man nur noch rumhängt, sind es oft die lapidarsten Sachen, die so richtig Spaß machen. Stellt Euch einen Papierkorb vor das Sofa und schnappt Euch ein paar kleine Bälle oder alternativ: zusammengeknautsche Socken-Paare – Liegen in der Hand wie ein kleiner Ball. ;-)


21. Geschichten erzählen.

Auch dafür nimmt man sich im stressigen Alltag nicht immer die Zeit: Geschichten erzählen. Wie haben sich Mama und Papa eigentlich kennengelernt? Was habt Ihr beim ersten Date gemacht? War es Liebe auf den ersten Blick oder wart Ihr erstmal nur Freunde?


22. Lesen.

Endlich mal Zeit, die ganzen Bücher hervorzuholen, die man längst schon mal lesen wollte. Nicht nur bei Erwachsenen, auch bei Kindern stapeln sich teilweise die Bücher, die man eben zu Geburtstagen etc. geschenkt bekommen hat. Wenn nicht jetzt, wann dann?


23. Kindertheater.

Meine Schwestern und ich haben früher manchmal Kindertheater aufgeführt, gerade an Tagen, wenn die ganze Familie inklusive Großeltern versammelt war. Wir haben dann den ganzen Nachmittag im Kinderzimmer etwas einstudiert, dann kleine Eintrittskarten gebastelt und verteilt, uns lustige Sachen angezogen (natürlich oft aus Mamas Kleiderschrank) und dann eine Vorführung gemacht.


24. Lernen mit YouTube. Ihr seht ja, dass ich Hausaufgaben und Schulsachen nicht mit in diese Liste aufgenommen habe, da es hier wirklich nur um Freizeit-Aktivitäten gehen soll, aber wie ich auch schon in meinem Artikel über YouTube (und warum wir es lieben) geschrieben habe, kann man sich mit YouTube Wissen über die unterschiedlichsten Sachen aneignen. Eine Doku über Delfine? Schoko-Riegel selbst herstellen? Warum Kaugummikauen in Singapur strafbar werden kann? Und auch zu Punkt 3, Regrowing, findet Ihr viele Videos auf YouTube.


25. Kochen. Klar, alleine geht’s wahrscheinlich schneller, aber auch gemeinsam Kochen kann hin und wieder Spaß machen. Gerade wenn viel geschnibbelt werden muss, freut sich doch jeder über Helfer, oder? Und je nach Alter sind die Kids bestimmt auch stolz, wenn sie schon mit einem richtigen Messer schneiden dürfen. Unsere Mutter hat uns auch manchmal den Wochen-Plan fürs Mittagessen schreiben lassen, denn so hat sich keiner mehr beschwert, weil wir ja selbst mitbestimmen durften. Da hat man sich dann gleich doppelt aufs Essen gefreut und gerne bei der Zubereitung geholfen.


26. Apps. Wer mittlerweile gelangweilt von seinen immergleichen Apps ist oder einfach mal mit den Kindern etwas Neues ausprobieren möchte, kann ja mal in meinem Artikel über tolle Apps für Kinder nachsehen. Dort habe ich eine Liste zusammengestellt mit Apps, die ich persönlich super finde. Meine Kriterien waren: Sind die Inhalte spannend? Kann man etwas spielerisch lernen?

Sind die Inhalte kuratiert? Beispielsweise bei Video-Streaming-Diensten, die nicht wie YouTube von jedermann bespielt werden können.

Sind die Inhalte werbefrei und frei von In-App-Käufen?

Sind die Inhalte frei von weiterführenden Links bzw. kann man diese durch ein Passwort abriegeln?


27. Insekten-Recherche. Es krabbelt ja doch so einiges auf Balkon oder Terrasse rum, aber was wissen wir eigentlich über diese Tierchen? Die Kinder können ja mal Fotos von allen Käfern und Ähnlichem machen, die sie auf dem Balkon sehen und dann macht Ihr eine gemeinsame Internet-Recherche. Gerade jetzt sieht man ja beispielsweise viele Feuerwanzen.


28. Filme. Klar, auch Filme müssen auf die Liste. Ob das normale Fernsehen da die beste Wahl ist, darf jeder selbst entscheiden, kommt es ja immer darauf an, was man schauen möchte. Ich persönlich empfehle aber trotzdem immer lieber DVDs oder Streaming-Dienste wie Netflix, weil da die Kids nicht mit Werbung konfrontiert werden. Und sind wir mal ehrlich, Filme sind eine tolle Möglichkeit, um die Kids mal eine Zeit lang abzulenken und sich selbst anderen Dingen zu widmen.


29. Hörbücher. Wenn die Kids schon zu viel Filme geschaut haben, aber trotzdem noch weiter unterhalten werden wollen, sind Hörbücher eine gute Alternative. Die können dann nämlich im Hintergrund laufen, während man Lego spielt, etwas malt oder bastelt oder kuschelt.


30. Ruhepausen. Ein ganz wichtiger Punkt, denn diese Zeit ist besonders für Eltern eine große Herausforderung. Nicht jeder kann einfach beruflich freimachen, muss Home-Office machen, abgesehen von Haushalt und sonstigen Aufgaben, die täglich anfallen. Man kann nicht 24/7 die nächsten Wochen eine Bespaßungsmaschine für die Kinder sein. Deshalb gönnt Euch die heiße Badewanne und schmeißt den Kindern eine DVD ein.


31. Müll sammeln.

Ja, wirklich. Diese Idee kam mir gerade bei meinem Spaziergang durch den Wald, als ich, wie so oft (heul), ein paar Sachen aufgesammelt hab. Das kann man doch eigentlich auch mal mit seinen Kids machen: Sich mit Müllsäcken bewaffnen, Handschuhe anziehen (wichtig) und los geht's. Wenn man das dann auch noch als Superhelden-Aktion verkauft, sollte spätestens dann die Motivation da sein. Und als Belohnung für die ganze Familie für so eine tolle Tat kann man ja abends Pizza beim lokalen Restaurant abholen.


31 + 1. LANGEWEILE:

Auch Langeweile darf mal zugelassen werden. Es muss nicht jede Minute etwas passieren, Kindern dürfen (und sollten) sich auch mal langweilen.


Beitragsbild: Jessica West / Pexels

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