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Warum wir YouTube lieben

Aktualisiert: 29. Apr. 2020

In diesem Artikel möchte ich mich den vielen Gründen widmen, warum wir YouTube lieben. Mit „wir“ meine ich uns, die YouTube regelmäßig nutzen. Täglich oder zumindest mehrmals pro Woche. Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass das hauptsächlich meine Generation und die noch jüngeren machen, aber da YouTube so wahnsinnig vielfältig ist, ist eigentlich für jeden was dabei.


„Ganz unabhängig vom Inhalt nutzen 90 Prozent der Jugendlichen YouTube mindestens mehrmals pro Woche, 64 Prozent täglich.“ (JIM Studie 2018)


„86 Prozent der befragten 12- bis 19-Jährigen nutzen YouTube. Damit wird YouTube nach WhatsApp (92 Prozent) am zweithäufigsten genutzt – noch vor Instagram und Facebook (jeweils 61 Prozent).“ (Horizont Studie 2019)


„Welche konkreten Online-Angebote begeistern Jugendliche in der Art und Weise, dass sie es ohne Antwortvorgaben spontan unter die Top 3 der liebsten Internetangebote schaffen? Die Liste wird mit deutlicher Führung vom Videoportal YouTube angeführt, das für knapp zwei Drittel der Jugendlichen zu einem ihrer drei liebsten Internetangebote zählt. Den zweiten Platz belegt der inzwischen multifunktionale Messenger WhatsApp, Platz drei geht an Instagram.“ (JIM Studie 2018)



1. Wenn wir etwas in der Schule nicht verstehen, gehen wir auf YouTube

...und werden es dann verstehen. Schon in meiner Schulzeit (Abi 2013, ist also schon etwas her) gab es viele Videos auf YouTube, die mir Unterrichts-Inhalte erklärten, wie es sonst kein Lehrer geschafft hat. Immer mehr Menschen denken sich: Wenn ich etwas richtig gut kann, warum gebe ich dieses Wissen nicht weiter? Und genau das passiert auf YouTube. Hier erklären die unterschiedlichsten Leute von jung bis alt alle möglichen Themen in kurzen, leicht verständlichen Videos. Mathematik, Fremdsprachen-Grammatik, Physik, Chemie, Wirtschaft, Sport, Biologie – für jeden ist etwas dabei.


YouTube-Kanal „Die Merkhilfe“: https://www.youtube.com/channel/UC_cCcxd8yUwIu1-rt5dpBdw/videos YouTube-Kanal „Mathe by Daniel Jung“: https://www.youtube.com/user/beckuplearning/videos YouTube-Kanal „100 Sekunden Physik“: https://www.youtube.com/user/100SekundenPhysik/videos YouTube-Kanal „Explainity“: https://www.youtube.com/user/explainity/videos Horizont-Studie 2019: „Nahezu die Hälfte der Schülerinnen und Schüler hält YouTube-Videos für schulische Belange für wichtig bis sehr wichtig. YouTube-Videos sind bei dieser Gruppe vor allem zur Wiederholung von Inhalten aus dem Unterricht (73 Prozent), die nicht verstanden wurden, sowie für Hausaufgaben/Hausarbeiten (70 Prozent) wichtig bis sehr wichtig. Hohe Bedeutung haben YouTube-Videos auch für die Vertiefung des Wissens und für die Vorbereitung auf Prüfungen.“


2. Wenn wir uns über ein Thema Wissen aneignen möchten, gehen wir auf YouTube

Ja, dieser Punkt ist recht ähnlich zu dem ersten, aber hier möchte ich weg von Schüler-Themen gehen, denn auch Erwachsene können YouTube nutzen, um sich über ein bestimmtes Thema aufzuklären. Egal für was ihr euch interessiert, ich verwette meine beiden Hände darauf, dass ihr auf YouTube spannenden Input finden werdet. Sei es zu Finanzen, Fashion, Gärtnern, Reisen, Kochen, Backen, Politik, Ernährungsformen, Sport, Psychologie, Nachhaltigkeit, Instrumente, Inneneinrichtung, Handwerken – die Auswahl ist unendlich. Wenn ich mich über ein Thema informieren möchte, schaue ich mir immer ganz viele Videos zum Thema an, um mir einen möglichst breiten Überblick über die Materie zu verschaffen. Praktisch (und in meinen Augen ein absolutes Muss) ist hierbei, dass es Videos von verschiedenen Kanälen gibt, die einem automatisch vorgeschlagen werden. So hört man dann nämlich verschiedene Meinungen oder andere Herangehensweisen an bestimmte Themen und kann sich so selbst herausfiltern, was man für brauchbare Information hält, und was nicht.




3. Wenn wir kein Fitnessstudio-Abo haben, trainieren wir auf YouTube

Das, was es früher noch auf VHS-Kassette oder DVD gab, gibt es jetzt auf YouTube zur freien Verfügung. Einfache Mitmach-Videos für Zuhause, für Leute, die keinen Bock oder keine Zeit fürs Fitnessstudio haben. Die Flut an Videos ist gewaltig, deshalb kristallisieren sich nach einer bestimmten Zeit die eigenen „Lieblings-YouTuber“ raus, denen man vertraut (dass sie die Übungen auch richtigmachen) und die einem sympathisch sind.


4. Wenn wir unterhalten werden wollen, gehen wir auf YouTube

Manchmal hat man nicht die Energie ein Buch zu lesen oder die Zeit einen Film oder eine Serie auf Netflix & Co zu schauen. Manchmal hat man auch keine Lust auf einen Film oder eine Serie. Manchmal soll es einfach ein schneller Happen Entertainment im Alltag sein. Sei es in der Mittagspause oder in der Straßenbahn. Auch hierfür ist YouTube einfach perfekt, denn hier findet man wie gesagt einfach alles. Interessante Vorträge über Themen von denen Du nicht mal wusstest, dass sie Dich interessieren (hierzu empfehle ich TED und TEDx Talks), Comedy-Videos oder die letzte Folge eurer Lieblings-Talkshow.

Bei Kindern sind auch Bastel-Videos (wie stelle ich selbst Schleim her) und Prank-Videos (in denen Leuten Streiche gespielt werden) sehr beliebt, sowie die sogenannten Let’s-Play-Videos, bei denen man irgendwelchen Leuten beim Zocken zuschauen kann. Bevor jetzt mit den Augen gerollt wird: Das ist im Grunde nicht so unterschiedlich zu Fußball-Spielen im Fernsehen schauen, also please hold your horses. Und natürlich: Katzen-Videos. TED Talks: https://www.youtube.com/user/TEDtalksDirector/videos


5. Wenn wir Nachrichten schauen wollen, gehen wir auf YouTube

Sich jeden Tag um dieselbe Uhrzeit vor den Fernseher zu setzen, um die Nachrichten anzuschauen? Wer schafft denn sowas noch im Alltag mit Job, Haushalt und Kindern? Aber, auch das kann man mit YouTube regeln. Zumal man nicht nur die tagesschau gucken kann. Man kann sich Nachrichten aus aller Welt angucken oder sich auch Talkshows zu bestimmten Vorkommnissen anschauen. Auch interessant sind die sogenannten Kommentare von YouTubern, die auf aktuelle, politische und gesellschaftliche Geschehnisse eingehen und so die ein oder andere komplizierte Materie schön anschaulich darstellen. tagesschau: https://www.youtube.com/user/tagesschau/videos


6. Wenn wir Musik hören wollen, gehen wir auf YouTube

Achja, da war ja noch was. Musik! Wenn wir Musik hören wollen, suchen wir auf YouTube und anderen Streaming-Diensten wie Spotify & Co. danach. Meiner Meinung nach zwar nicht so übersichtlich wie in den gängigen Streaming-Diensten, aber YouTube hat richtig coole Playlists. Außerdem findet man auf YouTube musikalische Schätze, wie irgendwelche B-Sides oder ganz alte Alben, die man auf anderen Streaming-Diensten nicht findet. Und einen CD-Player haben eben viele nicht mehr.




7. Wenn wir Serien, Sendungen oder Filme anschauen wollen, gehen wir auf YouTube

Jeder hat ja so seine Lieblings-Sendungen oder -Serien. Wenn ich Zeit habe, schaue ich mir beispielsweise gerne die ZDF heute-show an. Nicht im Fernsehen, sondern auf YouTube. Dort werden alle Folgen (natürlich kostenlos) hochgeladen. Eine Freundin guckt gerne Das Duell um die Welt an. Wenn sie die Folge im TV verpasst, kann sie sich easy auf YouTube Videos zur entsprechenden Folge angucken.


JIM Studie 2018: „Inzwischen haben 79 Prozent der Jugendlichen schon einmal Bewegtbild in Form von Sendungen, Serien und Filmen im Netz genutzt (2017: 68 %, 2016: 64 %). In der ungestützten Nachfrage (es wurden keine Antwortmöglichkeiten vorgegeben) nach der hierfür genutzten Plattform wird mit deutlichem Abstand am häufigsten Netflix genannt, dann Amazon Prime und schließlich YouTube. Erfragt man die jeweilige Nutzungshäufigkeit dieser Plattformen, so geben 60 Prozent der Jugendlichen an, mindestens mehrmals pro Woche Bewegtbild bei YouTube anzusehen, knapp die Hälfte nutzt mit dieser Häufigkeit Netflix, 22 Prozent Amazon Prime und acht Prozent die in den Mediatheken vorgehaltenen Inhalte der Fernsehanbieter.“

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Und hier noch ein paar Screenshots von Chats mit meinen Freunden. Ich habe sie gefragt, für welche Zwecke sie YouTube nutzen:

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*Die Horizont-Studie ist eine repräsentative Umfrage unter 12- bis 19-Jährigen zur Nutzung kultureller Bildungsangebote an digitalen Kulturorten, die von Februar – März 2019 durchgeführt wurde. Untersucht wurden 818 deutschsprachige Jugendliche im Alter von 12 bis 19 Jahren in Privathaushalten der Bundesrepublik Deutschland. Die Befragung der Jugendlichen wurde in Form von persönlich-mündlichen Interviews durchgeführt, wobei das CAPI-Verfahren (Computer Assisted Personal Interview) angewendet wurde. https://www.rat-kulturelle-bildung.de/fileadmin/user_upload/pdf/Studie_YouTube_Webversion_final.pdf


*Die JIM-Studie (Jugend, Information, Medien) ist eine repräsentative Studie zum Medienalltag Jugendlicher in Deutschland. Sie wird seit 1998 ein Mal jährlich durch eine telefonische Befragung rund 1.200 Jugendlicher im Alter von zwölf bis 19 Jahren erhoben. Der Herausgeber der Studien ist der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest, eine Kooperation zwischen der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg und der Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz. Die Jugendlichen wurden telefonisch befragt (CATI-Methode). https://www.mpfs.de/fileadmin/files/Studien/JIM/2018/Studie/JIM2018_Gesamt.pdf


Beitragsbild von mentatdgt von Pexels

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